E-Mail von Rolf an Christel
Vor ungefähr 6 Jahren habe ich Rolf eine E-Mail geschickt und diese Antwort bekommen, die sehr viel von seinem Innersten zeigt und die er jedem von Euch so geschickt haben könnte. Ich möchte sie Euch gerne vorlesen und hoffe, dass meine Stimme hält:
Mein liebes Schwesterlein,
wenn mich nicht alles täuscht, dann liegt mein letzter Brief an Dich, den ich Dir aus Berlin verschickt, schon mehr als dreizehn Jahr zurück.
Welcome now, in Electronic Age of Binary Communication.
Der "Highway of Information" entpuppt sich allzu oft als Feldweg, oder nur als Landstrasse, doch manchmal auch als Einbahnstrasse und meistens als eine Sackgasse, aus der kein Weg mehr führt.
Im übrigen, ich habe mich beworben, um eine Stelle, von der ich nichts weiss, bei Menschen, die nicht wissen, wen sie brauchen. Globale Information und internationale Datenbanken bedeuten noch lange nicht, dass Menschen möglicherweise völlig aneinander vorbeireden.
Love Rolf
PS: Natürlich habe ich Deinen Geburtstag nicht vergessen, in meinem Herzen habe ich Dir alles Gute gewünscht, und ich weiss auch, und ich hoffe, dass Du das weisst und fühlst. Trotzdem und nur zur Erinnerung alles Gute und Gesundheit die nächsten xxx Jahre.
Love, Love, Love
Rolf
Nun möchte ich mit Worten von Hermann Hesse und von unserem Vater Emil Göbel schliessen:
Er sehnte sich nach Ruhe, Stille, Nacht.
Wir wissen nur, dass er ein Leid verbarg und müde war. Wir haben ihn im Sarg gebettet und zum stillsten Ort gebracht, ihn birgt und schützt die tiefe Grube nun vor Welt und Zeit. Da soll der müde Mann sein Weh vergessen und in Frieden ruhn.
Wenn auch mein Herze weint, ich gönn' Dir die verdiente Ruh, deck' Dich mit warmer Erde zu und wünsche Deiner Seele Frieden.
Tschüs Rolf